Wer sich Anfang der 1990er Jahre in der Hardcore-Szene, insbesondere in der Straight-Edge-Szene bewegte, kam den Diskussionen zur Krishna-Bewegung nicht aus. Dabei ging es in mehrfacher Hinsicht ums Fleisch: im Rahmen des Vegetarismus, des gesunden Körpers, aber auch des philosophischen Gegensatzes von Geist und Materie.
Dieser Text versucht drei Aufgaben zu erfüllen: 1. Die Entwicklung der Krishnacore-Szene der 1990er Jahre nachzuzeichnen. 2. Krishnacore als eine Ideologisierung der Straight-Edge-Bewegung zu begreifen. 3. Eine Straight-Edge-Interpretation anzubieten, die diese Ideologisierung nicht nur vermeidet, sondern sich ihr entgegenstellt.