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Streik bei Neupack

Auch in Deutschland gibt es Firmen ohne Tarifvertrag. Momentan gibt es bei "Neupack" in Hamburg und Rotenburg einen Versuch der Gewerkschaft IG BCE einen solchen durch einen Streik zu erkämpfen.

Bisher stellt sich die Firmenführung des Familienunternehmen offensichtlich dagegen. Statt einzulenken ließ die Leitung Leiharbeiter_innen aus Polen kommen. Dieter Wegner vom Soli-Kreis Neupack beschrieb die Ankunft der Streikbrecher_innen aus Polen folgendermaßen:

"Es waren keine ahnungslosen Streikbrecher sondern geübte und energische Leiharbeiter, die gezielt und lachend sich reindrückten. Es machte den Eindruck, daß es Streikbrecherprofis waren. So hatte es keinen Sinn, die vorbereiteten Flugblätter auf polnisch und deutsch an sie zu verteilen. Oben an den Fenstern standen  Angestellte und freuten sich mit den Streikbrechern."

Deutlich wird auch welche Formen Arbeitskampf in Deutschland hat: Er ist stark verrechtlicht. Die IG BCE unternimmt juristische Schritte gegen die aus ihrer Sicht illegale Einstellung von Streikbrecher_innen, während das Arbeitsgericht Hamburg auf Initative der Firmenführung hin eine einstweilige Verfügung gegen das kurzzeitige Blockieren von Arbeiter_innen, die die bestreikten Betriebe betreten wollen, ausgestellt hat.

Einen recht guten ersten Blick in den Arbeitskampf bietet dieser Artikel der Taz. Die meisten Infos scheinen sich aber wie so oft auf labournet.de zu finden. Unteranderem ein Interview mit Kolleg_innen von Neupack.