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Anarchismus und Organisation (Teil 2)

Ein Vortrag in zwei Teilen – Teil 2

Bei diesem Text handelt es sich um den zweiten Teil (erster Teil hier) einer überarbeitete Niederschrift eines Vortrages, den ich 2012 in verschiedenen anarchistischen Räumen gehalten habe. Er wurde auf eine Zuhörer_innenschaft zugeschnitten, die sich zwar als anarchistisch versteht, aber nicht unbedingt mit allen Theoriediskussion in der Geschichte der anarchistischen Bewegung vertraut ist.

Warum Organisationen?

Wenn wir uns diese Problemfelder ansehen (siehe Teil 1) wird deutlich, dass das Verhältnis zwischen Anarchismus als Bewegung und Organisationen noch in einem anderen Punkt als der Vorwegnahme der zukünftigen Gesellschaft ein ganz besonderes ist. Der Anarchismus zeichnet sich dadurch aus Herrschaft als Ganzes abschaffen zu wollen. Die Herrschaft des Kapitals soll nicht einfach sozialpartnerschaftlich gemildert werden, sie soll ein für alle mal gebrochen werden. Der Staat soll nicht einfach durch eine Zivilgesellschaft begrenzt werden, er soll in jeder Beziehung verschwinden. Sexismus soll am besten gleich mit der Stabilität aller Geschlechter beendet werden.
Aber es scheint, dass im Bereich der Organisation der Anarchismus an seine Grenzen stößt. Organisationen hängen mit Herrschaft zusammen, dennoch scheint es keine anarchistische Strömung1 zu geben, die wirklich glaubhaft machen kann, dass sie ohne jede Form der Organisation auskommt.

Wir scheinen nur schwer oder gar nicht auf Organisationen verzichten zu können. Dies bringt uns zur Frage: Warum überhaupt Organisationen? Bis hierher haben wir Organisationen von einem negativen Standpunkt behandelt, was ihre Gefahren sind, was wir nicht von ihnen wollen. Aber was sollen sie leisten?

Öffentliche Güter

Eine der Begründungen, warum wir überhaupt Organisationen brauchen, ist, dass diese eine Möglichkeit darstellen öffentliche Güter, Güter die uns kollektiv betreffen, zu pflegen.

Wenn von öffentlichen Gütern die Rede ist, darf der Verweis auf das so genannte „Free Rider Problem“ nicht fehlen. Unter gewissen Umständen ergibt sich das Problem, dass die öffentlichen Güter zwar benützt und aufgebraucht, aber nicht zu ihrer Erhaltung beigetragen wird. Dies kann bis zur Zerstörung der öffentliche Güter führen.

Wichtig ist, dass es mehrere Bedingungen gibt, damit dieses Problem eintritt. Einige von diesen sind:

  1. Eine opportunistische, in einem gewissen Sinne utilitaristische Handlungsorientierung der einzelnen Personen gegenüber den öffentlichen Güter.
  2. Der Beitrag zur Erhaltung der öffentlichen Güter wird als unangenehm wahrgenommen.
  3. Die öffentlichen Güter müssen überhaupt gepflegt werden.
  4. Die Abwesenheit oder fehlende Durchsetzung von Normen, die dies verhindern.

Wenn von öffentliche Gütern die Rede ist, wird oft auf für die Produktion öffentliche Verkehrsmittel und andere Güter verwiesen, die durch Kommodifizierung gekoppelt mit Strafe gehandhabt werden. Für unseren Zweck interessanter sind aber ohnehin Beispiele direkt aus der heutigen anarchistischen Bewegung und Praxis heraus. So haben wir alle ein Interesse an einer möglichst nazifreien Umgebung, warten jedoch darauf, dass bitte die anderen die mühselige Antifa-Arbeit machen. Schon stehen wir vor einem Free-Rider-Problem, das sich in diesem Fall in einer erstarkenden Naziszene äußert. Ähnliches lässt sich vielleicht über Gewerkschaftsarbeit sagen. Soziale Kämpfe generell könnten als öffentliche Güter betrachtet werden!

Wie bereits gesagt sind Organisationen eine Möglichkeit die öffentlichen Güter zu erhalten. So kann sich eine Antifa-Gruppe gründen, die dann Mobilisierungsarbeit übernimmt, Wissen über die örtlichen Nazistrukturen sammelt, Hausbesuche macht und soweiter und sofort. Damit trägt sie doppelt zur Erhaltung der nazifreien Umgebung bei, einerseits direkt selbst, andererseits erleichtert sie anderen ebenfalls etwas beizutragen.

Allerdings ist eine Organisation eben wiederum selbst ein öffentliches Gut mit dem selben Problem! Wir wünschen uns ja eine aktive Antifa, die das Allgemeingut nazifreier Raum sichert, wir haben aber vielleicht selbst keine Lust uns in einer zu engagieren oder eine zu gründen. In der anarchistischen Bewegung ist es zwar noch nicht so weit, aber in der kapitalistischen Wirtschaft ist es nicht ungewöhnlich, dass es eine extra Organisation gibt, die sich um den Erhalt des öffentlichen Guts Organisation kümmern. Beratungs- und Anwerbeunternehmen können so verstanden werden.

Meines Erachtens sollten wir es uns nicht zu einfach machen und wenn soziale Kämpfe oder die Mobilisierung gegen Nazis nicht richtig laufen, uns darüber beschweren, dass die Organisationen versagt hätten. Dahinter steht ein fetischistisches Verständnis von Organisationen, die Schwierigkeit liegt vielmehr daran den Umgang mit den öffentlichen Güter so zu gestalten, dass diese möglichst gedeihen und erhalten bleiben. Organisationen sind eine Teil der Antwort hierauf, aber sicherlich nicht die ganze. Denn sie sind schlussendlich selbst öffentliche Güter.

Es mag vielleicht auf den ersten Blick absurd wirken, aber eine Methode um eine Erhaltung der öffentlichen Güter zu gewährleisten ist der Stirnersche Egoismus als Technologie des Selbst. Aus dem starken Ich heraus, soll eine Handlungsorientierung folgen, die uns unsere gemeinsamen Interessen wahrnehmen lässt. So zumindest die Theorie: „Wenn Ich Mich nicht um meine Sache bekümmere, so muss Ich mit dem vorlieb nehmen, was anderen Mir zu gewähren beliebt. Brot zu haben, ist meine Sache, mein Wunsch und Begehren, und doch überläßt man das den Bäckern, und hofft höchstens durch ihren Hader, ihr Rangablaufen, ihren Wetteifer, kurz ihre Konkurrenz einen Vorteil zu erlangen, auf welchen man bei den Zünftigen, die gänzlich und allein im Eigentum der Backgerechtigkeit saßen, nicht rechnen konnte. - Was jeder braucht, an dessen Herbeischaffung und Hervorbringung sollte sich auch jeder beteiligen; es ist seine Sache, sein Eigentum, nicht Eigentum des zünftigen oder konzessionierten Meisters.“ (Stirner 1981: 306)

Die Logik dahinter scheint mir folgende: Wir haben individuell ein Interesse an der Erhaltung der öffentlichen Güter. Das ist nicht zu leugnen, für Stirner ist es also Teil eines vernünftigen Egoismus, dass wir uns um die öffentlichen Güter kümmern. Vielleicht nicht direkt in dem Sinne, dass wir uns selbst der Sache annehmen, also in der Bäckerei mithelfen, aber zumindest, dass wir uns darum kümmern, dass sich jemensch um sie kümmert. Alles andere wäre aus einer egoistischen Perspektive unvernünftig.

Ressourcenzusammenlegung der Massen

Eng mit der Begründung der Organisationen als öffentliches Gut ist die Vorstellung der Organisationen als eine Form von Ressourcenzusammenlegung verbunden. Wobei eine Ressourcenzusammlegung eher ein Common als ein öffentliches Gut ist, auf den genauen Unterschied kommt es aber in unserem Kontext nicht an. Hinter der Konzeption der Ressourcenzusammenlegung steht die einfache aber sehr einleuchtende Idee, dass eine Organisation ein guter Weg ist, die einzelnen Kräfte zu vereinen und damit schlussendlich mehr zu erreichen. In der Tat begründet auch Stirner seinen Verein als Zusammenlegung von Kräften (vgl. Stirner 1981: 349).

Eine besondere Variante dieser Argumentation stammt aus den Arbeitskämpfen und findet sich unter anderem bei Robert Michels. Er schreibt: „In der Tat ist der Einzelne, wenn er den arbeitenden Klassen angehört, der Willkür des ökonomisch Stärkeren hilflos preisgegeben. Nur indem die Proletarier sich zur Masse zusammenballen und ihrem Aggregat einer Struktur verleihen, erhalten sie politische Widerstandskraft und soziale Würde. Die Bedeutung und Größe der Arbeiterschaft liegt lediglich in ihrer Zahl. Um eine Zahl darzustellen, ist aber Zusammenreihung, Ordnung, vonnöten. Das Prinzip der Organisation muß also als die conditio sine qua non der sozialen Kampfesführung der Massen betrachtet werden.“ (Michels 1911: 22)

Also noch einmal Punkt für Punkt aufgeschlüsselt sieht das Argument folgendermaßen aus:

  • Die_der einzelne Unterdrückte ist schwächer als der_die einzelne Unterdrücker_in.
  • Zusammengefasst sind die Unterdrückten jedoch stärker.
  • Für diese Zusammenfassung der Kräfte ist eine Organisation notwendig. Dieser letzte Punkt ist es, den ich angreifen möchte.

Interessanterweise präsentiert Michels diese Logik als schlagendes Argument gegen die „Theorien der Individualanarchisten“ (Michels 1911: 22). Michels sieht jedoch die Gefahren einer solchen Organisation der Massen. Für ihn ist es es gewissermaßen ein unlösbares Dilemma: Für den Kampf gegen die ökonomische Oligarchie braucht es eine starke Massenorganisation. Eine starke Massenorganisation bildet aber immer neue Oligarchien aus.

Mir stellt sich die Frage inwiefern der heutige anarchistische Anspruch ist, eine Massenorganisation für die Revolution aufzubauen. Womöglich reicht zur Bekämpfung von Herrschaft auch eine mehr oder weniger massenhafte soziale Bewegung. Teil einer solchen Bewegung könnten kleinere bis mittelgroße anarchistische Organisationen sein, die aber von ihrer Größe her weniger anfällig wären für Oligarchieausbildung. Vielleicht können wir auch auf diese Weise unsere Kräfte zusammenlegen. Dennoch ist der Punkt nicht unwichtig, denn es gibt immer noch Organisationen mit anarchistischem Selbstverständnis, die, wenn sie auch faktisch keine Massenorganisationen sind, dennoch den Anspruch haben eine solche zu werden. Zum Beispiel FAU und FAS, aber auch manche anarchistischen Föderationen. Diese Gruppen folgen auch immer noch oft der Argumentation Michels. Dann sollten sie sich aber auch mit dem Michelschen Dilemma auseinandersetzen. Der Verweis auf formal föderal-dezentrale Strukturen ist, wie ich bereits versucht habe zu zeigen, nicht ausreichend.

Tyrannei der Strukturlosigkeit

Es gibt ein weiteres, aus anarchistischer Sicht sehr gewichtiges Argument: Organisationen mögen zwar auf ihre Weise mit Herrschaft verbunden sein, informelle, nicht organisiertere Zusammenhänge sind dies jedoch auch. Aus einem feministischen Kontext, um genau zu sein von Jo Freeman, stammt das Konzept der „Tyranny of Structurlessness“, also der Tyrannei der Strukturlosigkeit. Dabei ist die Idee, dass eine wirkliche Strukturlosigkeit gar nicht möglich ist. Wenn wir die Strukturen nicht bewusst und mehr oder weniger formal bilden, entstehen sie sozusagen ohne unsere Zustimmung aus unseren Handlungen. Es bilden sich informelle Cliquen, die Jo Freeman so beschreibt: „Bei jedem Treffen einer kleinen Gruppe kann dir jeder, der ein scharfes Auge und gespitzte Ohren hat, sagen, wer wen beeinflußt. Mitglieder einer Gruppe von Freunden werden mehr aufeinander Bezug nehmen als auf andere Leute. Sie hören aufmerksamer zu und unterbrechen weniger; sie wiederholen gegenseitig ihre Kernpunkte und geben freundlich nach; sie ignorieren oder bekämpfen die 'outs' (Außenstehenden), deren Billigung für eine Entscheidung nicht notwendig ist.“ (Freeman o. A.)

Die gegenseitige Bezugnahme und Unterstützung von Meinungen ist nur eine Möglichkeit, wie sich in informalen Gruppen Herrschaft ausbilden kann. Ein anderes ist der Zugriff auf Ressourcen. Wenn sich zum Beispiel immer eine Person um die Emails der Gruppe kümmert und nicht etwa nach einem formellen Prinzip rotiert wird, dann kann es passieren, dass nur diese Person das Passwort etc. weiß. Sie hat dann mehr Machtmittel in der Hand, sie kann Informationen zurückhalten. Womöglich leitet sie zuerst die Emails weiter, die ihr wichtig sind und kann schon damit den Schwerpunkt verschieben. Vielleicht spielt sie diese Karte gar nicht offensiv aus, aber sie hat sie auf jeden Fall in der Hand. Wenn diese Person dann droht die Gruppe wegen Unstimmigkeiten zu verlassen, hat dies gleich eine ganz andere Wirkung.

Die Trennung von Person und Position, wie sie kennzeichnend für Bürokratie ist, kann personalisierte Hierarchien abbauen. Wenn jede Person, die Formular XY ausfüllt, Anspruch auf Unterstützung hat und dies formal in einem Protokoll der Organisation festgehalten ist, ist es wesentlich schwieriger ihr dies zu verweigern, nur weil sie nicht zum persönlichen Freundeskreis gehört oder zum Freundeskreis von Personen gehört, die eine punktuell andere Meinung vertreten. Wenn Rotation im Programm festgeschrieben ist, muss eher ein gewichtiger Grund vorgelegt werden, damit einer Person ein Posten verweigert werden kann oder eine Person sich diesen quasi einverleibt. Wie vielleicht schon deutlich geworden ist, zielt dieses Argument eher auf den formalen Charakter von Organisationen ab und streicht ihn hervor. Hier wird mehr oder weniger die Verselbstständigung gegen die Oligarchiebildung ausgespielt.

Wenn wir Freemans Argument ernst nehmen, führt einfach kein anarchistischer Weg an einem Mindestmaß in formalisierten Organisationen vorbei. Und im Gegensatz zu Alfredo Bonanno und einigen anderen insurrektionalistischen Anarchist_innen nehme ich es ernst.

Abschluss

Zum Abschluss möchte ich einen groben Vorschlag unterbreiten, wie wir uns organisieren sollten, in diesem Vorschlag möchte ich gewissermaßen noch einmal die wichtigsten Punkte zusammenfassen. Vorneweg mein theoretisches Wissen und meine Erfahrungen reichen beide nicht, um einen solchen Vorschlag wirklich als genauen Plan zu erlauben. Vielmehr soll es sich um eine Grundlage für Diskussionen und Versuche handeln:

Unsere Organisationen sollten sich stärker als Erhalterinnen von öffentlichen Güter und auch selbst als öffentliche Güter begreifen. Wir müssen verstehen, dass die Organisation jede_n Einzelne_n kollektiv betrifft. Bezugsgruppen und ähnliche Organisationsformen sind geeignet für klandestine Aktivitäten und gegenseitigen Schutz bei gefährlichen Aktionen. Sie sind jedoch nicht die passende Form um ein öffentliches Gut, das über die Gruppe hinausgeht, als solches zu erhalten. Eine eingeschworene Clique von Freund_innen ist eine tolle Form um etwas zu erleben, aber nicht die geeignete Form um eine allgemeine Infrastruktur, die auch jenseits diese Gruppengrenze wichtig ist, zu bieten. Es sei noch einmal an das Problem der trennenden Grenzen erinnert. Das heißt der Zugang für Personen, die an diesen Gütern teilhaben, ist möglichst zu vereinfachen. Dies betrifft auch die Nachvollziehbarkeit und Mitbestimmung von Beschlüssen. Dies wäre ein Punkt, der sich für eine Formalisierung eignen würde. Allgemeine Ansprüche zu formalisieren ist dementsprechend sinnvoll, ob es sich nun um Wissen, Redezeit oder ähnliche Ressourcen handelt. Durch diese Formalisierung kann noch einmal die Position als öffentliches Gut betont werden. Ich sehe hier zudem beträchtliches Mobilisierungspotential. Wenn es gelingt, das Interesse welches jede_r Einzelne an der Organisation hat herauszustreichen, ist es hoffentlich leichter Solidarität und Unterstützung eventuell auch über die Grenzen einer Szene zu erhalten.

Formalisierung generell steht in der Spannung zwischen Möglichkeiten offen zu halten und sie durch Verselbständigung zu verschließen. Dabei gibt es einen Zusammenhang mit der Größe der Organisationen. Wenn sich alle Beteiligten untereinander kennen und quasi zusammenleben, in einem besetzten Haus etwa, lässt sich die Formalisierung auf den harten Kern von Ansprüchen reduzieren. In einem derartigen Fall wird vermutlich ohnehin eine Diskrepanz zwischen formaler und faktischer Struktur auftreten. Bei allzu großen Organisationen jedoch droht die Formalisierung zur einzigen Kommunikationsweise zu werden und sich somit zu verselbständigen. Diesen Überlegungen zu Folge scheint sich Formalisierung besonders für Organisationen zu eigenen, die so groß sind, dass nicht alle Personen ständig in Kontakt miteinander stehen können, aber sich doch zumindest alle kennen.

Bei dieser Behandlung der Formalisierung sind Massenorganisationen schon gar nicht mehr vorgesehen. Angesichts der Argumente die gegen Massenorganisationen sprechen, sehe ich keinen Platz mehr für sie. Die Organisationen sollten eine gewisse Größe nicht überschreiten. Wenn eine Organisation so groß ist, dass es nicht mehr möglich ist, dass alle an ihr Beteiligten in einem Kreis zusammensitzen und ein Thema ruhig bereden können, kann sie sich föderal-dezentral, das heißt in mehr oder weniger autonomen Subgruppen, organisieren. Ab einer gewissen Größe scheint mir jedoch auch das zu wenig zu sein. Eine wirkliche Massenorganisation lässt sich auf Grund des Koordinationsbedarf selbst bei strengster Dezentralität nicht gänzlich hierarchiefrei gestalten. Ohnehin scheint der Zeitgeist nicht nach Massenorganisationen zu stehen. Eine Entwicklung, die auch positiv interpretiert werden kann. Oft heißt es nur einen angesichts der heutigen Verhältnisse beinahe lächerlichen und insgesamt zweifelhaften Anspruch aufzugeben. Ein Haufen autonom aktiver Gruppen von kleiner bis mittlerer Größe, die in unterschiedlichen Verhältnissen zueinander stehen und sich aufeinander beziehen, erlaubt eine wesentlich dynamischere Entwicklung für eine Bewegung. Um es auf eine Parole zu bringen: Massenbewegung statt Massenorganisation.

Wie gesagt sind diese Randpunkte nur eine Diskussionsgrundlage und ich bin schon gespannt auf eure Meinung. Danke für eure Aufmerksamkeit!

Literaturverzeichnis:

FAS (2008): Prinzipienerklärung. Statuten. Elektronisches Dokument. URL: http://syndikate.at/sites/default/files/FAS_Statuten_Prinzipien.pdf. Abgerufen am 17. 8. 2012.

FAU (2008): Statuten der FAU. Elektronisches Dokument. URL: http://www.fau.org/ueber_uns/statuten-25-08-2008.pdf. Abgerufen am 17. 8. 2012.

Freeman, Jo (o. A.): Die Tyrannei der unstrukturierten Gruppen. Elektronisches Dokument. URL: http://www.anarchismus.at/texte-anarchismus/organisier-dich-anarchistisch/6040-joreen-die-tyrannei-der-unstrukturierten-gruppen. Abgerufen am 18. 8. 2012.

Rocker, Rudolf (o. A.): Anarchismus und Organisation. Moers.

Michels, Robert (1911): Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie. Untersuchungen über die oligarchischen Tendenzen des Gruppenlebens. Leipzig.

Mümken, Jürgen (2003): Freiheit, Individualität und Subjektivität. Staat und Subjekt in der Postmoderne aus anarchistischer Perspektive. Frankfurt a. M.

Stirner, Max (1981): Der Einzige und sein Eigentum. Stuttgart.

Ward, Colin (2010): Anarchism as a Theory of Organization. Elektronisches Dokument. URL: http://theanarchistlibrary.org/library/colin-ward-anarchism-as-a-theory-of-organization. Abgerufen am 6. 8. 2012.